Leider kommt es unter Windkraftanlagen immer wieder zu Funden erschlagener Mäusebussarde, Seeadler, Rotmilane, Kraniche, Weißstörche usw.

Soeben ereilt uns die traurige Nachricht, dass auch im Windpark Holtsee/Altenhof wieder ein Mäusebussard Opfer einer der riesigen Industrieanlagen wurde. Folgend der Bericht der Anwohner:

Am Sonntag, 27.10.2019 um 11.30 Uhr fanden wir am Fuß der WKA SEN300638 im Windindustriegebiet Holtsee/Altenhof einen erschlagenen Mäusebussard. Die rechte Schwinge war fast vollständig abgetrennt. Der Vogel war zur Fundzeit noch warm.

Die Windkraftanlagen drehten bei westlichem böigem Wind (ca. 7-8 m/s lt. Windfinder) nahezu auf Volllast.

Der tote Vogel hatte bei Fund den Schnabel voller Regenwürmer. Wir vermuten, dass er beim Auffliegen vom Boden von einer Böe erfasst wurde und so in den Rotorbereich geriet.

Sicher ist, dass der tote Vogel nicht lange auf dem Feld gelegen hätte, wenn wir nicht zufällig kurz nach dem Unglück vorbei gekommen wären. Normaler Weise entsorgen Prädatoren alles Tote sehr schnell, so dass eine Erfassung sämtlicher Opfer einer Windkraftanlage nur unter großen Schwierigkeiten umsetzbar ist.

Dennoch verweist eine Studie auf das besondere Risiko für lokale Mäusebussard-Populationen in der Nähe von Windindustriegebieten (PROGRESS, 2017).

LG