– Am 2. Januar 2019 geht es munter weiter wie im vergangenen Jahr: Seeadler überfliegen täglich die Windkraft-Vorranggebiete auf der Halbinsel Schwansen, von denen die Landesplanung der Meinung ist, sie würden kein Konfliktpotenzial zu windkraftsensiblen Arten darstellen. Heute haben wir umfangreiche, kritische Stellungnahmen beim Innenministerium abgegeben, die unsere Beobachtungen in allen Bereichen mit vielen Fotos belegen. Die Region muss unbedingt als Dichtezentrum für Seeadlervorkommen anerkannt werden und vom weiteren Windkraftausbau ausgeschlossen werden. Die Seeadlerreviere, die Schlafplätze immaturer Seeadler sowie die Anzahl weiterer immaturer und adulter Seeadler müssen unweigerlich zu diesem Urteil führen. Die Beibehaltung der Ausweisung dieser Flächen als Windvorrangfläche trotz der vielen Hinweise und Nachweise stellt aus unserer Sicht ein signifikantes Tötungsrisiko für Seeadler dar und verstößt somit gegen das Gesetz.
Durch den Windpark Loose flogen heute zu zwei unterschiedlichen Zeiten mindestens 4 Seeadler. Ein Seeadler wurde von einer Krähe gehasst und flog in unmittelbarer Nähe der NORDEX Windkraftanlagen. Zum Glück standen diese einmal wieder still und der Adler kam nicht zu Schaden. Am Abend hätten die Seeadler bei laufenden Anlagen vermutlich weniger Glück gehabt, als sie durch den Windpark in Richtung Hülsenhain/Wildhagen flogen, aber glücklicherweise nicht von Krähen gehasst wurden.