Nordvorpommern – Am gestrigen Samstag wurde in der Region Barth in Mecklenburg-Vorpommern ein verendeter, adulter Seeadler auf einem Feld aufgefunden. Die Todesursache bleibt aktuell spekulativ. Die nächsten Windkraftanlagen sind ca. 5km entfernt. Die Bahnstrecke befindet sich nicht weit entfernt. Eine Vergiftung kann ebenso wenig ausgeschlossen werden, wie Schüsse auf den Adler. Aber selbstverständlich ist auch eine natürliche Todesursache möglich. Der Adler wurde geborgen, die Landesbehörde informiert. Die Behörde wird weitere Schritte in die Wege leiten. Wir gehen davon aus, dass der Seeadler zur Untersuchung ins Leibnitz-Institut für Wildtierforschung nach Berlin überführt wird. Da der Vogel sich in einem guten Erhaltungszustand befindet, bestehen sehr gute Chancen, die Todesursache zu ermitteln. Für die Durchführung einer Giftanalyse fordern wir, dass ein Institut ausgewählt wird, welches auch moderne Gifte (Neonicotinoide) nachweisen kann. Ein herzlicher Dank geht an die Finderin Annette Weidemann für ihre Bemühungen um die Sicherstellung des Seeadlers. Der Seeadler war unberingt, aufgrund seines Alters (älter als 5 Jahre) kann aber davon ausgegangen werden, dass es sich um einen Brutvogel handelt.

Fotos: Annette Weidemann