Weitere neue Seeadlerhorste im Kreis RD-ECK – Jungvögel bereits geschlüpft
Wie die Landesbehörde mitteilt, sind in diesem Jahr 10 neue Seeadlerrevierpaare zu verbuchen. Mindestens drei davon im Kreis RD-ECK, womit sich die Gesamtzahl im Kreis auf 24 erhöht.
Die Seeadler im Kreis RD-ECK haben wieder Bruterfolg und versorgen ihre Jungvögel überwiegend mit Fischen und Wasservögeln.
Die drei neuen Revierpaare sind gleichzeitig als Brutpaare zu vermelden und auf den Dänischen Wohld, die Halbinsel Schwansen sowie die Hüttener Berge verteilt. Auf der Halbinsel Schwansen gibt es mit dem neuen Paar in der Gemeinde Waabs nun insgesamt 5 Brutpaare.
Überraschend war die Ansiedlung eines Seeadlerpaares in den Hüttener Bergen unweit eines geplanten Windparks: Vor 50 Tagen wurde dort mit der Brut begonnen, vor zwölf Tagen schlüpfte ein Jungvogel. „Wir haben dort vom ersten Tag an dokumentiert und führen Gespräche mit Anwohnern, so dass der Horst unter Beobachtung steht!“
Aus der Vergangenheit wissen wir, dass dort, wo Industrieanlagen geplant sind, häufig Seeadler beim Brut- und Aufzuchtgeschehen gestört werden und immer wieder Greifvögel vergiftet werden. Deshalb bleibt die vorsorgliche Bewachung der Horste wichtig.
Die Rechtslage ist aktuell strittig, denn während bundespolitisch eine Aufweichung des Artenschutzes beschlossen und gewollt ist, stellt es sich im EU-Recht etwas anders dar. Sollten – und so zeichnet es sich ab – die drei Teile der Regionalpläne „Windkraft“ in Schleswig-Holstein, überwiegend aufgrund von Klagen durch Windkraftbetreiber, wieder gekippt werden, fliegen auch unsere Seeadler in die nächste Runde.
Sollte es von Landesseite beispielsweise eine Ausnahme zum Tötungsverbot am Seeadlerstandort in den Hüttener Bergen geben, prüfen wir bereits heute eine Klage dagegen. Natürlich wissen die Planer der Anlagen, dass man hierbei mit Kosten von 60.000 bis 70.000 € rechnen muss. Aus diesem Grund prüfen wir sehr genau, wo eine Klage nach Einschätzung der Juristen Sinn macht. Unsere Aufzeichnungen anhand von Fotodokumentationen etc. über Flugrouten der Altvögel und der Art des Nahrungseintrages, werden dabei eine bedeutende Rolle spielen.
Wichtig ist, dass die Seeadler bei der Brut und bei der Jungenaufzucht nicht gestört werden. Unsere große Bitte ist, dass sich alle von den Seeadlerhorsten fernhalten. Wer einmal einen Seeadler sehen möchte, darf sich gern auf unserer Homepage über geplante Veranstaltungen erkundigen.
(Fotos: Frank Dreves)
Frank Dreves
Vorsitzender
Seeadlerschutz Schlei e.V.
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Altvogel in Horstnähe (Foto: Frank Dreves)
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Ständig gehasst (Foto: Frank Dreves)
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Ständig gehasst (Foto: Frank Dreves)
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Altvogel in Horstnähe (Foto: Frank Dreves)
